
Was Vampire und (seriöse) Coaches gemeinsam haben und was sie unterscheidet
von Christian Krause – 04. July 2025Vom äußeren Erscheinungsbild mal abgesehen, wir pflegen nicht in viktorianischer Kleidung in die Öffentlichkeit zu gehen. Meistens jedenfalls nicht…
Vampire scheuen das (Sonnen-)Licht. Sie halten sich im Zwielicht auf. Bevorzugen Dunkelheit und geben sich mysteriös. Verführung und Manipulation sind bekannte Vorgehensweisen. Es dient dazu ein Machtgefälle zu etablieren und eine Abhängigkeit zu aufzubauen.
Der Coach scheut weder Licht noch Transparenz. Es sind Voraussetzungen, die Vertrauen und eine erfolgreiche Zusammenarbeit erst möglich machen. Das Ziel ist eine Begegnung auf Augenhöhe. Das Ziel ist Hilfe zur Selbsthilfe, mithin die Unabhängigkeit des Coachees.
Ein Vampir wird mit jeder Begegnung mehr Energie kosten. Zu Anfang ist es ein wenig. Mit der Zeit langsam, aber stetig wird es mehr und mehr Energie kosten.
Die Zusammenarbeit mit einem Coach kostet vor allem zu Anfang eine Menge Energie. Sei es der Überwindung wegen oder auch der Arbeit während einer Sitzung wegen. Die Energie des Coachees wird mit zunehmender Dauer mehr und nicht weniger.
Die Beziehung mit einem Vampir ist schier unmöglich aus eigener Kraft zu lösen. Der Vampir hält die Zügel in der Hand.
Ein Wort genügt und der Coach wird das Ende der Zusammenarbeit akzeptieren ohne Wenn und Aber.
Der Vampir kann sich nicht im Spiegel sehen, es ist schlicht unmöglich.
Ein Coach nutzt den Spiegel regelmäßig, denn ohne Selbstreflektion wird das nichts.
Bei all den Unterschieden haben Coach und Vampir doch eines gemeinsam: Der persönliche Raum wird nur auf Einladung betreten. Das ist und bleibt unverhandelbar.