„Als ich merkte, dass ich mir selbst nichts wert war…“ - warten auf die Kasse

von Marika Böwe – 24. September 2025

Es begann ganz leise.
Nur ein paar dunkle Gedanken hier und da, ein bisschen Müdigkeit, ein bisschen Lustlosigkeit.
Sie sagte sich: „Das geht schon vorbei. Ich muss mich nur zusammenreißen.“

Doch es ging nicht vorbei.

Die Tage wurden zäher, die Nächte schlafloser.
Auf einmal war es schon eine Leistung, überhaupt aufzustehen.
Freunde sagten: „Vielleicht solltest du mal mit jemandem reden.“
Und sie nickte. Ja, vielleicht. Aber wann? Und wo?

 
Gefangen wie in einem Glas
So fühlte sie sich:
Eingesperrt in ihren eigenen Gedanken, wie diese Frau im Glas – außen alles still, innen voller Druck.
Jeden Tag stieg das Wasser ein Stückchen höher.

Sie telefonierte mit Praxen, trug sich auf Wartelisten ein.
„Nächster Termin in vier Monaten“, sagte man ihr.
Vier Monate!
Sie dachte: „In vier Monaten bin ich vielleicht schon gar nicht mehr da.“

Der Gedanke kam:
„Ich könnte ja privat zahlen, dann ginge es schneller.“
Aber sie verwarf ihn sofort.
Schließlich zahlt sie seit Jahrzehnten in die Krankenkasse ein.
Das System muss doch funktionieren.

Und so saß sie weiter still in ihrem „Glas“.
Immer höher stieg das Wasser.
Immer enger wurde die Luft.

 
Der Punkt, an dem alles kippte
Eines Morgens konnte sie nicht mehr.
Sie lag da, starrte an die Decke – und wusste: Ich will nicht mehr.

Ein Notruf.
Ein Krankenwagen.
Eine Einweisung in die Klinik.

Und plötzlich war sie da – mitten drin.
Zwischen grauen Fluren, Notfallpatient:innen und dem süßlich-desinfizierten Geruch der Akutstation.
Und in diesem Moment spürte sie, wie das Glas endlich zerbrach.

„Jetzt zahlt die Krankenkasse.
Jetzt, wo ich ganz unten bin.
Ich musste erst ertrinken, bevor mir jemand die Hand reicht.“
 
Die bittere Erkenntnis
In der Klinikcafeteria hielt sie einen Tee in den Händen und dachte nach:
Wie oft hatte sie ihre eigene Rettung aufgeschoben, nur weil sie nicht bereit war, selbst zu investieren?
Wie viele Tage, Wochen, Monate waren vergangen, nur weil sie sich selbst nicht genug wert war?

„Ich war mir weniger wert als meine Handyrechnung.
Weniger wert als den Latte Macchiato, den ich mir jeden Tag gönnte.
Weniger wert als die Jacke, die ich mir letztes Jahr kaufte.“
 
Was sie lernte
Sie blieb sechs Wochen.
Sechs Wochen, in denen sie lernte, dass Hilfe nicht immer kostenlos ist – und dass das okay ist.

Am letzten Tag schrieb sie in ihr Tagebuch:

„Wenn ich jemals wieder merke, dass ich untergehe, werde ich nicht warten, bis jemand anderes die Rettungsweste bezahlt.
Ich werde sie mir selbst kaufen.“
 
Fazit & Botschaft
Dieser Weg hat sie gelehrt: Warten kann gefährlich sein.
Und manchmal ist es mutiger, sofort Hilfe zu suchen – auch wenn es Geld kostet – als monatelang still in einem unsichtbaren Glas zu sitzen.

Denn am Ende zählt nur eins: Du bist es wert. 💛

 
💬 Dein nächster Schritt
Wenn du das Gefühl hast, dass du selbst gerade in einem Glas feststeckst, warte nicht, bis das Wasser über deinem Kopf steht.
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Deine mentale Gesundheit ist nicht verhandelbar.
Du bist es wert, jetzt zu beginnen. 💛 Worauf wartest Du noch? - Auf Deine Krankenkasse? ;o)

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