Emotion vs Verstand?

von Christian Krause – 28. April 2025

Da musst du deinen Verstand benutzen, das musst du fühlen. So oder so ähnlich wird argumentiert, wenn es um unterschiedliche Situationen geht. Ich bin ein Gefühlsmensch oder ich bin der rationale Typ. So wird ein scheinbarer Widerspruch generiert, der Verstand oder Gefühl ausschließt oder anders gesagt, dem einen ein Primat über das andere einräumt. Beides hat seinen Wert und ergänzen sich, machen einen Menschen komplett.

Um Kant zu zitieren: „Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind“ Aus der Psychologie wissen wir, dass Menschen mit einem größeren Vokabular besser über ihre emotionalen Zustände und Erfahrungen sprechen können. Heißt nichts anderes, als dass beide zusammengehören und sich gegenseitig ergänzen.

Gefühle nicht nur zu fühlen, sondern auch verstehen. Gedanken nicht nur denken, sondern auch fühlen. Beides zusammen machen den Menschen komplett. Im Coaching sehe ich die Aufgabe hier zu assistieren, da uns unter Umständen nicht immer beides im gleichen Maß zur Verfügung steht.

Ohne Zugang zu unseren Gefühlen und unserem Verstand sind wir nicht in Balance. Das Ziel ist die Herstellung der Balance, damit wir unsere Gefühle leben und nicht die Gefühle uns leben. 

Immer nur Emotionen zu fühlen und sich davon treiben zu lassen kann nicht die Antwort sein. Alles nur rational anzugehen und keinen Kontakt zu den Emotionen zu haben, ist ebenfalls nicht die Antwort. Hab ich mir nicht ausgedacht. 

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